Im Internet finden Sie Dutzende von Anleitungen für die Photovoltaik zum Selbermachen. Wie Sie die Module kaufen, auf dem Dach befestigen, den Wechselrichter anschließen und das System ohne Hilfe eines Fachbetriebs in Betrieb nehmen. Auf den ersten Blick sieht das verlockend und einfach aus. Auf den zweiten Blick stellt man jedoch fest, dass das keine gute Idee ist.
In den folgenden Punkten fassen wir die wichtigsten Gründe zusammen, warum man sich nicht an die Installation einer Photovoltaikanlage in Eigenregie wagen sollte. Dabei geht es nicht nur um technische Details, sondern vor allem um gesetzliche Anforderungen, den Verlust von Fördermitteln, Sicherheit und Risiken für die Zukunft.
1. Die Gesetzgebung schreibt eine fachgerechte Montage vor
Eine Photovoltaikanlage ist eine Anlage, die den elektrotechnischen Vorschriften unterliegt. Das bedeutet, dass alle Arbeiten im Zusammenhang mit ihrer Montage und dem Anschluss nur von einer Person mit entsprechender Qualifikation und Berechtigung durchgeführt werden dürfen. Es reicht nicht aus, handwerklich geschickt zu sein und Erfahrung mit der Montage von Steckdosen zu haben.
Bei der Installation einer PV-Anlage müssen Sie die aktuellen Normen und Sicherheitsanforderungen einhalten und anschließend eine Überprüfung durchführen lassen. Diese darf nur von einem zertifizierten Prüfer ausgestellt werden. Wenn die Überprüfung nicht in Ordnung ist, werden Sie von den Netzbetreibern nicht ans Netz angeschlossen und können die Anlage nicht offiziell in Betrieb nehmen. In einigen Fällen kann ein solch unsachgemäßer Eingriff sogar gegen das Gesetz verstoßen.
2. Ohne ein Fachunternehmen erhalten Sie keine staatliche Subventionen
Wenn Sie eine PV-Anlage mit staatlicher Förderung erwerben möchten, müssen Sie die Bedingungen des Förderprogramms „Nová zelená úsporám“ (Neue grüne Einsparungen) erfüllen. Eine der wichtigsten Bedingungen ist, dass die Installation von einem Fachunternehmen durchgeführt werden muss, das im Register eingetragen ist.
Wenn Sie die Anlage selbst oder mit Hilfe eines nicht zertifizierten Bekannten installieren, verlieren Sie automatisch den Anspruch auf die Subvention, die in der Regel mehrere Zehntausend Kronen beträgt. Die Einsparungen bei der Installation verwandeln sich so schnell in einen Verlust. Und vor allem: Wenn Sie sich später doch noch für die Subvention entscheiden, ist es zu spät. Der Anspruch erlischt in dem Moment, in dem die Arbeiten von jemandem ausgeführt werden, der die Bedingungen nicht erfüllt.
3. Risiko einer fehlerhaften Installation
Eine Solaranlage ist ein System, in dem eine Reihe von Komponenten voneinander abhängen. Wenn sie nicht richtig ausgelegt oder angeschlossen ist, verringern Sie die Leistung der gesamten Anlage, verkürzen ihre Lebensdauer und gefährden im schlimmsten Fall die Sicherheit Ihres Hauses.
Typische Fehler sind falsch dimensionierte Kabel, unterschätzte Sicherungen, unsachgemäßer Anschluss des Wechselrichters, falsch gewählte Ausrichtung der Module oder Abschirmung. Ein nicht zu vernachlässigendes Problem ist auch die Montage auf dem Dach ohne ordnungsgemäße Abdichtung oder Verankerung, was zu Undichtigkeiten oder Beschädigungen der Dachdeckung führen kann.
Ein kleiner Fehler kann schwerwiegende Folgen haben. Professionelle Unternehmen haben alles berechnet, gesichert und in Dutzenden bis Hunderten von Projekten überprüft. So vermeiden Sie technische und funktionale Probleme.
4. Sie müssen nicht an das Netz angeschlossen werden
Möchten Sie, dass Ihre Photovoltaikanlage Überschüsse ins Netz einspeist? Dann müssen Sie den offiziellen Anschlussprozess beim Stromversorger durchlaufen. Dieser verlangt Unterlagen, Verträge und insbesondere einen Prüfbericht.
Wenn nicht alles in Ordnung ist, wird der Anschluss nicht genehmigt. Außerdem haben Sie ohne genehmigten Anschluss keinen Anspruch auf den Rückkauf von Strom, was die Rentabilität Ihrer Investition erheblich verringert. Bei Eigeninstallationen kommt es häufig zu Komplikationen, gerade weil Dokumente fehlen oder unvollständig sind.
Fachfirmen haben in dieser Hinsicht alles vorbereitet. Sie stehen täglich mit den Versorgern in Kontakt, wissen, was sie nachweisen müssen, und erledigen oft alles für Sie. So müssen Sie keine unnötigen Verzögerungen oder Ablehnungen Ihres Antrags befürchten.
5. Keine Garantie, kein Service
Wenn Sie eine PV-Anlage selbst installieren, tragen Sie das gesamte Risiko. Wenn etwas nicht funktioniert, können Sie sich an niemanden wenden. Die Hersteller von Komponenten verlangen in der Regel, dass die Montage von einem autorisierten Partner durchgeführt wird. Andernfalls können sie die Anerkennung von Reklamationen ablehnen, auch für Module oder Wechselrichter.
Ebenso kann die Versicherung die Leistung kürzen oder ganz ablehnen, wenn sie feststellt, dass die Anlage unsachgemäß installiert wurde. Professionelle Firmen geben eine Garantie auf ihre Arbeit und wenn etwas schief geht, lösen sie das Problem ohne unnötige Diskussionen.
Darüber hinaus bieten sie auch einen Kundendienst nach Ablauf der Garantie, eine Funktionskontrolle des Systems und eine Überwachung der Produktion an. Das sind Dienstleistungen, die Sie nicht selbst erbringen können.
Vertrauen Sie den Experten
Die eigene Installation mag als kostengünstigere Variante erscheinen, aber das Gegenteil ist meist der Fall. In der Praxis stellt sich oft heraus, dass dies eine Sackgasse ist. Nicht nur wegen fehlender Förderungen und Überprüfungen, sondern auch wegen der unnötigen Risiken, die damit verbunden sind.
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage haben möchten, die zuverlässig, sicher und sorgenfrei funktioniert, wenden Sie sich an Fachleute.