Laut dem aktuellen Bericht der renommierten amerikanischen Agentur Wood Mackenzie Global Solar Module Manufacturer Rankings 2025 lieferten die zehn größten Photovoltaikmodulhersteller der Welt im Jahr 2024 eine Rekordmenge von 500 Gigawatt (GW) an Modulen auf den Markt. Das ist fast doppelt so viel wie im Jahr 2023.
Trotz des Wachstums des globalen Photovoltaikmarktes, der den größten Modulherstellern eine Expansion ermöglichte, verzeichneten die führenden Akteure einen Gesamtverlust von 4 Milliarden Dollar, da ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgingen.
„In vielerlei Hinsicht war 2024 für die Modulhersteller aufgrund des Produktionsumfangs ein Jahr des Überlebens“, sagte Yana Hryshko, leitende Analystin bei Wood Mackenzie.
„Eine aggressive Preispolitik, intensiver Wettbewerb und anhaltende Kapitalinvestitionen haben die Margen stark belastet, da die Hersteller um eine langfristige Führungsposition in Form von Marktanteilen und Technologien kämpften“, fügte Hryshko in ihrem Kommentar hinzu.
Ranking der 10 besten Hersteller von Photovoltaikmodulen im Jahr 2024:
Konzentrationstrend Die Bewertung von Wood Mackenzie analysierte mehr als 40 führende Modulhersteller in 10 Ländern weltweit. Diese Unternehmen machten 62 % der weltweiten Produktionskapazität und 89 % der weltweiten Modulauslieferungen im Jahr 2024 aus.
Die Rangliste von Wood Mackenzie bestätigt den starken Trend zur Marktkonzentration in den Händen der „Top 10 der Modulhersteller” in dieser Branche. Trotz der Turbulenzen auf dem Markt konnten die 10 besten Hersteller eine starke durchschnittliche Auslastung ihrer Produktionskapazitäten von 69 % aufrechterhalten, was auf einen effizienten Betrieb und eine stabile Nachfrage nach ihren Produkten zurückzuführen ist. Diese Leistung unterstreicht die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der führenden Hersteller in einem wettbewerbsintensiven Preisumfeld.
Geografische Expansion Laut einem Bericht von Wood Mackenzie aus dem Jahr 2024 hat China seine Dominanz in der Produktion von Photovoltaikmodulen gemessen am Volumen bestätigt. Auf der anderen Seite holen neue Wettbewerber aus Indien, Südkorea und Vietnam schnell auf, da die weltweite Modulproduktion geografisch immer vielfältiger wird.
Sieben der zehn führenden Hersteller betreiben mittlerweile Produktionsstätten in drei oder mehr Ländern, darunter Kambodscha, Indien, Malaysia, Mexiko und Vietnam. Für die Zukunft wird erwartet, dass mehrere Unternehmen aus den Top 20 nach Ägypten, Oman, Saudi-Arabien, Südafrika, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate expandieren werden.
„Die Einführung der Produktion in mehreren Ländern ermöglicht es den Herstellern, mit Zöllen, lokalen Inhaltsanforderungen und Einfuhrbeschränkungen umzugehen“, sagte Hryshko. „Dies ist ein strategischer Schritt, um auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.“
N-Typ-Module dominieren den Markt Im Jahr 2024 gewann die Transformation der Modul- und Zellindustrie an Fahrt. N-Typ-Module machten den Großteil der Lieferungen mehrerer führender Hersteller aus. Jinko Solar, der weltweit größte Anbieter, gab an, dass mehr als 87 % seiner Lieferungen im Jahr 2024 aus N-Typ-Modulen bestanden.
Die führende Position im Bereich der Spitzentechnologie behielt jedoch die TOPCon-Technologie mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von über 24 %. Ein starkes Wachstum verzeichneten auch die Technologien mit mehreren Übergängen (HJT) und Rückkontakt (BC), deren Wirkungsgrad 24 % bzw. 25 % erreichte.
Positive Aussichten für die Zukunft Da die Preise für Photovoltaikmodule weiterhin unter Druck stehen, müssen die Hersteller ein Gleichgewicht zwischen Kostensenkungen und weiteren Investitionen in neue Technologien finden. Gleichzeitig werden sie gezwungen sein, ihre geografische Expansion in neue Märkte fortzusetzen.
Die Zukunft der Photovoltaikbranche wird mit einer weiteren Expansion im Nahen Osten und in Afrika, einer Steigerung der Effizienz verschiedener Technologien, einer zunehmenden Konsolidierung durch vertikale Integration und der Entwicklung von Strategien verbunden sein, die den Erfolg in der Handelspolitik und den lokalen Marktregulierungen ermöglichen.
„Trotz der finanziellen Herausforderungen bereitet sich die Solarbranche rasch auf den nächsten globalen Wachstumszyklus vor“, schloss Hryshko. „Technologische Führerschaft, Kontrolle der Lieferkette und geografische Flexibilität werden in den kommenden Jahren über den Erfolg entscheiden.“